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Interview mit Raphaël Conz, Managing Director Amt für Wirtschaftsförderung und Innovation, Kanton Waadt

Der Arc Lémanique spielt eine wichtige Rolle bei der Innovation im Gesundheitswesen. Welches sind die grössten Herausforderungen und Chancen in diesem Bereich und wie sehen die Zukunftspläne aus?

Der Kanton Waadt bietet zahlreiche komplementäre Möglichkeiten für Innovationen im Gesundheitsbereich, sei es aufgrund seiner geografischen Lage im Herzen des Swiss Health Valley, seines starken Life-Sciences-Netzwerks, seines Talentpools, seiner renommierten Forschungseinrichtungen und Innovationszentren oder seiner Exportmöglichkeiten (25% der Waadtländer Exporte stammen aus dem Life-Sciences-Sektor). Der Kanton Waadt gilt auch als führendes F&E-Zentrum im Bereich der Onkologie mit einem Netzwerk von mehr als 60 Forschungsgruppen, erstklassigen klinischen Teams und spezialisierten Zentren z.B. Swiss Cancer Center Léman und Zentrum für experimentelle Therapeutika.

Herr Conz bitte erläutern Sie die vom Kanton Waadt und der Stadt Lausanne lancierten spezifischen Innovationsprogramme im Gesundheitsbereich?

Die Biowissenschaften gehören zu den 7 Sektoren, die im Gesetz über die staatliche Unterstützung des wirtschaftlichen Ökosystems als prioritär eingestuft sind. Die ersten Formen der staatlichen Unterstützung stehen somit allen innovativen Gesundheitsprojekten zur Verfügung.

Welches sind die Hauptziele und wie unterscheiden sich diese Programme von anderen in der Schweiz oder in Europa?

Die Akteure des Kantons Waadt oder deren Netzwerke bieten ebenfalls spezifische Unterstützungsformen an, die von Coaching über Hosting bis hin zur Entwicklung reichen. Zu den wichtigsten Akteuren gehören der Cluster BioAlps, der spezialisierte Innovationspark Biopôle, medizinische Infrastrukturen wie das CHUV und akademische Einrichtungen wie die EPFL oder die UNIL.

Wie bewerten sie die Bedeutung dieser Innovationsprogramme auf das regionale Gesundheitsökosystem?

Die Region Lausanne wurde kürzlich von Startup Genome als aufstrebendes Startup-Ökosystem auf Platz 11 von 300 analysierten Innovations-Ökosystemen eingestuft, was einer Verbesserung um 15 Plätze gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Der Bericht hebt auch die Life Sciences als eine der drei Stärken des Kantons in diesem Bereich hervor. Solche Rankings helfen dem Kanton, seine Entwicklung als starker Innovationsstandort, insbesondere im Gesundheitsbereich, greifbar zu machen.

Gibt es bereits konkrete Erfolgsgeschichten von Unternehmen, die erheblich von diesen Initiativen profitiert haben?

Das Start-up HAYA Therapeutics hat soeben mit Lilly einen mehrjährigen Vertrag über 1 Milliarde US-Dollar mit präklinischen, klinischen und kommerziellen Meilensteinen unterzeichnet. Oder das Start-up ONWARD, das 2021 an die Börse ging und die erste Lösung entwickelt, um Menschen mit einem vernetzten Exoskelett wieder zum Gehen zu verhelfen. Das Unternehmen hat sich kürzlich eine Fremdfinanzierung von bis zu 52,5 Mio. EUR gesichert.

Wie fördert der Kanton die Zusammenarbeit zwischen Start-ups, akademischen Einrichtungen, Krankenhäusern und anderen wichtigen Akteuren im Gesundheitssektor?

Der Kanton unterstützt Infrastrukturen, die diesen Akteuren Raum für Begegnungen und Zusammenarbeit bieten, sei es in Form von Räumlichkeiten und Labors oder in Form von netzwerkbasierten Initiativen wie dem Konzept des Swiss Health Valley oder dem Cluster BioAlps.

Vielen Dank für das Gespräch Herr Conz.

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