FutureHealth Basel 2025
Rückblick
Am 7. April 2025 wurde Basel erneut zum Treffpunkt führender Köpfe aus Medizin, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Die FutureHealth Basel zeigte eindrücklich, wie sich unser Gesundheitssystem im Spannungsfeld von Digitalisierung, Ökonomie, Inklusion und Nachhaltigkeit neu ausrichten muss – und kann.

Im ersten Konferenzblock stand die Frage im Mittelpunkt, wie innovative Technologien und unternehmerische Ansätze die medizinische Versorgung verbessern können und wie sie die Versorgungslandschaft der Schweiz prägen.
Priv. Doz. Dr. med. Titus Brinker vom Deutschen Krebsforschungszentrum eröffnete mit einer eindrucksvollen Keynote zu den Potenzialen von KI in der Prävention und Diagnostik. Dabei rückte er auch den Begriff «Arztzeitmangel» ins Zentrum und forderte ein Umdenken im Ressourceneinsatz.
In der anschliessenden Paneldiskussion zeigten Dr. Katharina Gasser, Roche Pharma Schweiz, Christoph Mäder, economiesuisse, und Regierungsrat Dr. Lukas Engelberger, wie dringend Reformen bei der Medikamentenvergütung, der Spitalplanung und der digitalen Infrastruktur sind.
Marcel Napierala, CEO der Medbase-Gruppe, plädierte in seiner Keynote für ein stärker unternehmerisch geprägtes, vernetztes Gesundheitssystem, das durch hybride Versorgungsmodelle und sektorübergreifende Zusammenarbeit effizienter wird.
Der zweite Block widmete sich den strukturellen Herausforderungen des Gesundheitssystems – und den Chancen, die in datengetriebener Steuerung, Prävention und internationalem Austausch liegen.
Dr. Yvonne Gilli, FMH, Prof. Dr. Katharina Blankart, Berner Fachhochschule, und Dr. Heinz Locher diskutierten über Ineffizienzen und die Notwendigkeit, Gesundheit nicht nur als Kosten-, sondern als Wertfaktor zu begreifen. Michael Oberreiter, Roche, fasste diesen Paradigmenwechsel prägnant zusammen.
Internationale Perspektiven brachte Faith Perh aus Singapur ein: Das dortige „S+3M“-Finanzierungsmodell verbindet individuelle Verantwortung mit staatlicher Unterstützung und zeigt, wie Systemdesign zur Kostenkontrolle und Versorgungssicherheit beitragen kann.
Im Interview bekräftigten Dr. René P. Buholzer, Interpharma, und Dr. Guido Schüpfer, LUKS, wie wichtig interoperable Daten, evidenzbasierte Entscheidungen und neue Governance-Modelle sind, um die Versorgung langfristig effizienter und patientenzentrierter zu gestalten.
Der dritte Block rückte Aspekte in den Fokus, die in der öffentlichen Diskussion oft zu kurz kommen – aber entscheidend für ein ganzheitliches Gesundheitsverständnis sind.
Prof. Dr. Carolin Lerchenmüller, Universität Zürich, verdeutlichte, wie stark Frauen in medizinischer Forschung und Versorgung unterrepräsentiert sind – mit konkreten Auswirkungen auf Diagnostik und Medikation.
Dr. Antonella Santuccione Chadha, Women's Brain Foundation, forderte mehr Investitionen in Frauengesundheit und neurologische Forschung.
Emotionaler Höhepunkt: das Gespräch mit Alexandra Helbling, Rollstuhlsportlerin und Paralympionikin, über mentale Stärke, strukturelle Barrieren und Gleichstellung im Sport.
Zum Abschluss stellte Dr. Eckart von Hirschhausen eindringlich klar: Klimaschutz ist Gesundheitsschutz – und Gesundheit beginnt mit der Luft, die wir atmen
SAVE THE DATE
FutureHealth Basel 2026
Freuen Sie sich erneut auf zukunftsweisende Impulse, starke Netzwerke und den Dialog über die Gesundheitsversorgung von morgen – wir zählen auf Sie!